Er opferte sein Leben für die ungarische Freiheit - Am Jahrestag des Märtyrertodes von Sándor Bauer legte Gábor Horváth-Lugossy, Generaldirektor des Forschungsinstituts für Hungarologie, einen Ehrenkranz nieder

 

Am 20. Januar 1969 zündete sich der erst 17-jährige Sándor Bauer aus Protest gegen die kommunistische Tyrannei und die sowjetische Besatzung im Museumsgarten an. Sein Denken und sein Charakter waren seit seiner Kindheit durch das Trauma des blutigen Freiheitskampfes von 1956 geprägt, und er war entschlossen, gegen die Tyrannei zu kämpfen. Dem Beispiel des Prager Studenten Jan Palach folgend, wählte er den symbolträchtigen Ort des Nationalmuseums, um sich mit Benzin zu übergießen und als lebende Fackel gegen die kommunistische Unterdrückung zu protestieren.

Das Kádár-Regime befürchtete, dass der Märtyrertod des Freiheitshelden die Flammen der Revolution neu entfachen könnte und die Trauerfeier zu einer Anti-Establishment-Massendemonstration werden würde, weshalb die Beerdigung nur im kleinen Familienkreis unter Aufsicht der Staatssicherheit stattfinden konnte. Sándor Bauers Tat konnte nicht publik gemacht werden, da sein Opfer für das Regime gefährlich war, und die politische Polizei des Kádár-Regimes ging sogar gegen diejenigen vor, die ihm am 15. März gedachten. Seinem Beispiel folgte - ein Jahr nach seinem Märtyrertod - Márton Moyses aus Gergen/Sankt Georgen. 

Sándor Bauer hat unserer Nation als lebende Fackel ein Beispiel gegeben, und wir werden die Erinnerung an den aufopferungsvollen Patriotismus des letzten Pesti Srác bewahren.